03.12.2017 — 21.01.2018 | Beletage

33. Jahresaus­stellung

der Solothurner Künstlerinnen und Künstler

Eine Ausstellung des Kunstvereins Olten

Die Jahresausstellung der Solothurner Kunstschaffenden findet abwechselnd in Olten und Solothurn statt. Dieses Jahr wird sie vom Kunstverein Olten im hiesigen Kunstmuseum ausgerichtet.

Die Jury, welcher der Oltner Architekt Matthias Kissling, die Basler Kuratorin Claire Hoffmann und der St. Galler Künstler Alex Hanimann angehörten, hat aus den 178 Einsendungen rund 100 Werke von 59 KünstlerInnen und KünstlerInnenkollektiven (also von rund einem Drittel der BewerberInnen) ausgewählt. Damit gibt die Jahresausstellung einen reichhaltigen Einblick in die äusserst lebendige und vielseitige Solothurner Kunstszene. Zahlreiche Veranstaltungen machen sie zudem zur idealen Plattform für den Austausch mit und unter den Kunstschaffenden der Region.


Museums-Christbaum

Der diesjährige Museums-Christbaum wird vom Künstler Bruno Streich gestaltet. Mit seiner konzeptuell angelegten Arbeit «Wunderbaum» unterwandert er die romantische Advents-Ästhetik, welche die Vorweihnachtszeit prägt, indem er ihren kommerziellen Unterbau thematisiert. Trotz nüchterner Abstraktion wird sein Weihnachtsbaum auf überraschende Weise «Liebe» im Raum verbreiten.


Auszeichnungspreis der Rentsch-Stiftung für Pawel Ferus

Im Rahmen der Vernissage der 33. Jahresausstellung der Solothurner KünstlerInnen wurde im Kunstmuseum Olten zum dritten Mal der mit 6000 CHF dotierte Auszeichnungspreis der Oltner Rentsch-Stiftung verliehen. Der diesjährige Preisträger ist Pawel Ferus (*1973). Der gebürtige Pole kam als Jugendlicher in die Schweiz, wo er in Solothurn die Schulen besuchte und in Grenchen eine Steinbildhauerlehre absolvierte. Anschliessend übersiedelte er nach Basel, wo er bis heute lebt und arbeitet, um an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Freie Kunst zu studieren (Abschluss 2017).

Mit seinen präzis konzipierten Werken im Bereich der Skulptur, der Installation und des Tafelbildes untersucht er seit Jahren die Eigenheiten dieser Gattungen. Die in der Jahresausstellung gezeigte Skulptur «Ex Future Figure», welche aus einem Betonelement mit drei Armierungseisen und eingearbeiteter Unterwäsche besteht, führt die traditionelle Form der Porträtbüste oder des menschlichen Torsos ad absurdum. Pawel Ferus beweist mit diesem Werk einmal mehr sein grosses handwerkliches Können, das sich stets mit hintergründigem Witz verbindet.

HERZLICHE GRATULATION!