10.03. — 12.05.2019 | Mezzanine
verlängert bis 04.08.2019

Linck. Reloaded

Margrit Lincks künstlerisches Werk im Dialog mit Arbeiten von Selina Baumann, Karin Lehmann und Irene Schubiger

Margrit Lincks Name ist heute untrennbar mit ihrer von ästhetischer Zeitlosigkeit geprägten Gebrauchskeramik verknüpft. Die formschönen, weiss glänzenden Vasen und Schalen, aber auch die mit sicherer Hand bemalten Gefässe aus früheren Schaffensphasen sind begehrte Sammlerstücke und zählen zum Besten, was das Schweizer Kunsthandwerk im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat.

Wenig bekannt sind jedoch die aus demselben Material gefertigten Plastiken, welche parallel zur kunsthandwerklichen Tätigkeit entstanden und in Herangehensweise wie Gestaltung einzigartig sind. Sie bezeugen, dass Margrit Linck (1897–1983) nicht nur eine herausragende Keramikerin, sondern auch eine begnadete Künstlerin war.  weiterlesen

Mit der Ausstellung «Linck. Reloaded» rücken wir Margrit Lincks freies künstlerisches Schaffen in den Fokus und laden drei Künstlerinnen ein, mit eigenen Werken in einen Dialog mit den Skulpturen und Zeichnungen aus dem von Regula Linck betreuten Nachlass zu treten. Denn alle drei setzen sich mit den spezifischen Eigenschaften der Keramik auseinander und sind in unterschiedlicher Weise mit dem Schaffen Lincks vertraut.

Mit dem Projekt «Linck. Reloaded», das auch eine Publikation beinhaltet, soll zudem die Keramik als Werkstoff in der Kunst einer Neubefragung unterzogen und auf ihre Aktualität hin untersucht werden. Damit leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Reflexion der Beziehung von Kunst und Handwerk im 20. und 21. Jahrhundert.

Gebrauchskeramik
Während der Dauer der Ausstellung werden in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum ausgewählte Stücke von Lincks Gebrauchskeramik gezeigt:

Gebrauchskeramik von Margrit Linck aus Schweizer Privatsammlungen
Schaufensterausstellung im ehemaligen Lederwarengeschäft Zimmermann, Munzingerplatz 2 (hinter dem Chor der Stadtkirche, neben dem Einrichtungshaus INSIDE.)

Aktuelle Gebrauchskeramik aus der Linck-Manufaktur
präsentiert und verkauft das Einrichtungshaus INSIDE.
www.linck.ch

Künstler*innen

Margrit Linck (1897–1983)

Margrit Linck entwickelte ab den 1930er-Jahren einen ganz eigenen plastischen Stil, indem sie auf der Töpferscheibe gedrehte Gefässe zu surreal anmutenden Skulpturen umformte. Nebst diesen eigenständigen Plastiken entwickelte sie für die Gebrauchskeramik eine ganz neue Formensprache.

Webseite Linck Keramik

Selina Baumann (*1988)

Selina Baumann bedient sich mit ihren aufwändigen figurativen Tonplastiken, die in mehreren Arbeitsschritten aufgebaut werden, eines ausdruckvollen Formenvokabulars, das aus dem Bildgedächtnis unserer Zivilisation schöpft.

Webseite Selina Baumann

Karin Lehmann (*1981)

Karin Lehmann interessiert sich für den Arbeitsprozess, der die endgültige Form ihrer Objekte, Skulpturen und Installationen mitbestimmt, und setzt den Fokus auf einen Umgang auf ‹Augenhöhe› mit dem Ausgangsmaterial.

Webseite Karin Lehmann

Irene Schubiger (*1948)

Irene Schubiger nutzt den Werkstoff Ton kaum und fertigt ihre Skulpturen aus Gips, Plastik und anderen Materialien. Dies geschieht jedoch in einer Formensprache, die auf eine tiefe Verwandtschaft mit dem Schaffen Margrit Lincks schliessen lässt.

Webseite Irene Schubiger

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