29.08. — 07.11.2010 | Parterre & 2. OG
Alex Sadkowsky
animal metaphysicum
Alex Sadkowsky (1934–2025) ist eine Legende. Der 1934 geborene Künstler war besonders in den sechziger Jahren in der Zürcher Kunstszene vielfältig vernetzt und durch seine einnehmende osteuropäische Erscheinung prägend präsent. Aufgefallen und international bekannt geworden ist er damals mit seinen unverwechselbaren, bunt-erotischen Gemälden und Zeichnungen. Unvergesslich sind seine inszenierten Vernissagen im In- und Ausland und seine gelegentlichen Auftritte als zauberhaft poetischer Bürgerschreck. Über seine damals von Paul Nizon vorgenommene Zuordnung zu den Künstlern der «kleinen Zürcher Wahnwelt» meint Alex Sadkowsky heute, er sei kein Fantast oder Surrealist, sein Wirken widerspiegle nur die eigene, innere und äussere Realität. Das mag für einen, der das Leben als Kunstwerk auffasst, seine Richtigkeit haben.
Als «Kulturrundumtäter» und ausgesprochene Mehrfachbegabung beherrscht Sadkowsky viele Metiers: Er ist Maler, Zeichner, Holzschnitzer, Lyriker, Wortjongleur, Filmer und vor allem Selbstinszenierer. Letzteres belegt seine Zürcher Plakataktion von 1979:
«Was lieben Sie am meisten an Zürich?» – «Die letzten drei Buchstaben.»
Die Ausstellung im Erdgeschoss des Kunstmuseums Olten stellt das malerische Œuvre Alex Sadkowskys in den Vordergrund. Gezeigt werden neuere Bilder in grösseren und kleineren Formaten oder überarbeitete Werke aus früherer Zeit, sowie eine neue Serie von Zeichnungen aus dem Zyklus «animal metaphysicum». Ergänzt wird die Präsentation durch charakteristische Werkgruppen von skulpturalen und zeichnerischen Arbeiten.
Im 2. Obergeschoss sind der Kultfilm «Sad*is*Fiction» von Fredi M. Murer aus dem Jahr 1969 und «Ich liebe mich» von Beat Kuert (2001) zu sehen. Beide Filme werden einem Diktum des Künstlers gerecht: «Chaos ist die höchste Form von Ordnung».
Künstler*innen
Alex Sadkowsky (1934–2025)
Schweizer Multimedia-Künstler, Maler, Zeichner, Grafiker, Fotograf, Performer und Autor.
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