07.09. — 06.10.2024 | Parterre

ICONS

An Exhibition about the Right to Exist

Ein inklusives Foto-Projekt von Glada Hudik-teatern, Fotografiska Stockholm und der Fotografin Emma Svensson, das wir unter dem Patronat der Schwedischen Botschaft in Zusammenarbeit mit Turiba.ch zeigen. Emma Svenssons fotografische Portraits von jungen Menschen mit Down-Syndrom, welche Motive der (Pop-)Kultur lustvoll nachstellen, stehen für die Kraft der Träume und für den wohl alle Menschen verbindenden Wunsch, sichtbarer und respektierter Teil der Gesellschaft zu sein.

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Produziert wurde die Ausstellung von Fotografiska Stockholm, einem der grössten Zentren für zeitgenössische Fotografie, in Zusammenarbeit mit Pär Johannson (Leiter des Gala-Hudik-Theaters von Menschen mit und ohne Behinderungen in Hudiksvall), der renommierten Fotografin Emma Svensson und den Kostümbildnerinnen Linda Sandberg und Helena Andersson. Die Fotoserie wurde erstmals am 21. März 2016, dem Down-Syndrom-Tag, in Stockholm gezeigt. Seither war sie wiederholt in den skandinavischen Ländern zu sehen, 2022/23 auch in Berlin und Leipzig sowie in Seoul.

Die Idee für die Erstpräsentation in der Schweiz wurde von Roland Petschen von Touriba.ch an das Kunstmuseum Olten herangetragen. Er zeichnet mit seiner dem barrierefreien Tourismus verpflichteten Organisation für die Konzeption des Begleitprogramms verantwortlich. Geplant sind etwa Gespräche mit Menschen, die ihre Träume leben und so Überraschendes erreicht haben, oder ein Konzert.

Der Ausstellung geht es um mehr als Fotografie. Es geht um das Recht, zu sein und gesehen zu werden, egal wer man ist. So setzt die Schau neue Massstäbe bei der Darstellung von Menschen mit einer Einschränkung, indem das eigene subjektive (archetypische) Erleben der Dargestellten in den Fokus gerückt wird. Die Vorstellung, dass Menschen mit Einschränkungen zu bemitleiden und «hilfsbedürftig» sind, hält sich hartnäckig, liegt jedoch quer zur Realität der Betroffenen. Denn sie leiden vielmehr darunter, dass sie nicht als «vollwertige» Personen gesehen und behandelt werden. Diese Erfahrungen sind für die Betroffenen verletzend und widersprechen den Grundsätzen des seit 18 Jahren gültigen Behindertengleichstellungsgesetz. Noch immer besteht erheblicher Handlungsbedarf gerade bei der Gleichstellung von Menschen mit Einschränkungen.

ICONS ist eine Ausstellung von Portraits von junger Menschen mit Down-Syndrom. Die Bilder, die sie nachstellen, sind Ikonen und Archetypen, die wir alle kennen oder mit denen wir uns identifizieren können. Die Bilder zeigen universelle Träume und den Wunsch, Teil der Popkultur, der Kunst oder der Gesellschaft zu sein. Die Ausstellung erhebt den Anspruch, bei einem breiten Publikum erlebnisbezogene Sensibilisierungsprozesse anzustossen und damit einen Beitrag zur Gleich-stellung, Akzeptanz und Inklusion von diesen Menschen im ganz normalen Alltag zu leisten.


Barrierefreiheit

Da das Kunstmuseum Olten nicht barrierefrei ist, wird die Ausstellung nur im EG gezeigt. Zur Überwindung der drei Stufen, welche die hinteren Räume erschliessen, bauen wir eine provisorische Rampe in den Ausstellungsraum.