10.03. — 12.05.2019 | Mezzanine
verlängert bis 04.08.2019

Bilden. Formen. Modellieren

Werke aus der Sammlung

Die thematische Sammlungspräsentation nimmt Bezug auf die Hauptausstellung zum künstlerischen Schaffen der Berner Keramikerin Margrit Linck (1897–1983), gestaltet dafür einen zeitlich und medial erweiterten Echoraum und spiegelt zugleich die historisch-geographisch und institutionell bedingten Besonderheiten der Oltner Sammlungsbestände.

Parallel zur Arbeit als erfolgreiche Gebrauchskeramikerin entwickelt Linck ab Mitte der 1940er-Jahre ein freies skulpturales Werk. Das Material, aus dem ihre surreal anmutenden, amorphen Figuren und Formen von abstrakter Körperlichkeit entstehen, ist der Töpferton.

In der Sammlung des Kunstmuseums Olten sind Skulpturen aus diesem Werkstoff oder aus verwandten, leicht formbaren Materialien wie Gips oder Klinker, die sich für plastisches Arbeiten eignen, dünn gesät. Anders als bei Linck handelt es sich hier meist um Studien oder Modelle für Kleinplastiken in Bronze oder (Kunst-)Stein, für Kunst-am-Bau-Projekte oder Kunstwerke im öffentlichen Raum. Im Zeichen eines zeitlos harmonischen Menschenbildes dominieren dabei – etwa im Schaffen von Hermann Haller oder Hans von Matt – in sich ruhende (weibliche) Akte und Portraitbüsten. Ansätze einer modernen Formensprache lassen sich im gröberen und abstrahierenden Zugriff auf die Figur bei Johann Jakob Probst und Otto Charles Bänninger erkennen.  weiterlesen

«Fleur du ciel», die 1961 entstandene filigrane «Raumzeichnung» aus Federstahlband,

Eisenstäben und -Kugeln von Walter Linck, dem Ehemann Margrit Lincks, markiert in der Ausstellung den Auftakt zu einer Gruppe von Werken, die sich ab der Jahrhundertmitte diverser neuer Werkstoffe (Metall, Kunststoff, Karton oder Textilien) bedienen, Fundobjekte integrieren oder auf inhaltlicher Ebene neue Fragestellungen in den Blick nehmen, wie die Entmaterialisierung, die Bewegung oder die Performativität der Plastik. Abgerundet wird die Präsentation von zweidimensionalen Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit der für die Plastik massgebenden Beziehung von Körper und Raum befassen.

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