04.12.2022 — 26.02.2023 | Museum
Oltens Tafelsilber
oder «Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Aussergewöhnliche ihren Wert.» (Oscar Wilde)
Unter dem verheissungsvollen und zugegebenermassen etwas langen Titel «Oltens Tafelsilber oder ‹Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Aussergewöhnliche ihren Wert.› (Oscar Wilde)» widmen wir uns den Hauptwerken unserer Sammlung, den Amiets, Hodlers, Giacomettis, aber auch den Baillys, Righinis, den Taeubers und Arps, den Morachs, Dislers, Fischli Weissens und Gehrs, den Küchlers und den Distelis.
Damit rücken wir, zwanzig Jahre nach der von unserer Vorgängerin Patricia Nussbaum eingrichteten Sammlungs-Präsentation «Statt im Depot an der Wand: Licht auf den Bestand», den Oltner Kunstschatz erneut in einer opulenten Ausstellung ins Licht. Darin haben auch überraschende oder auf spezielle Weise mit der Stadt verbundene Werke ihren Platz.
Der Begriff «Tafelsilber» bezeichnete früher die Gesamtheit der Geschirre, Bestecke und Dekorationselemente aus Edelmetall, die zu einem festlich gedeckten Tisch gehörten, beim Festmahl die Gäste erfreuten und den Geschmack und Wohlstand ihrer Eigentümer spiegeln sollten. Heute werden damit einzigartige und kaum mehr ersetzbare Vermögensteile einer Institution oder Gemeinde bezeichnet. Deshalb wenden wir den Begriff auf den über 13'000 Werke umfassenden Kunstschatz des Museums an, der als einzigartige Sammlung der Öffentlichkeit gehört und somit zum Ansehen der Stadt beiträgt.
Die Ausstellung konzentriert sich auf den Kern der Oltner Bildersammlung. Sie zeigt auf, woher die wichtigen Arbeiten stammen, wie sie in die Kollektion gelangten und welche spannenden Geschichten dahinter verborgen sind. Die Zugänge spiegeln nämlich nicht nur den Zeitgeist und die sich wandelnden Werthaltungen wider, sondern verweisen auch auf die Schwerpunkte der Kurator:innen und Kommissionen, die für die Äufnung der Sammlung zuständig waren – von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Zudem machen sie das verästelte, von vielen Personen sorgsam geknüpfte und unterhaltene Gewebe aus Begeisterung, Engagement, Expertise und Mäzenatentum sichtbar, welches die Sammlung wachsen liess und auch weiterhin vorwärtsbringt.
Schliesslich schärft der Blick auf das Vorhandene auch die Aufmerksamkeit für Lücken und Desiderate. Mit ausgewählten Leihgaben verweisen wir deshalb auf eine mögliche Zukunft der Sammlung. In Aussicht gestellte Schenkungen und Deposita, welche in Olten ihre Heimat finden werden, sobald die bauliche Situation es erlaubt, zeigen eine mögliche Weiterentwicklung auf. Last but not least stossen handverlesene Leihgaben Dialoge an und rufen in Erinnerung, dass das Tafelsilber erst im Verbund mit einem köstlichen Essen und wertschätzender Gesellschaft richtig zur Geltung kommen kann.
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Ausstellungsbüechli der Kunstvermittlung
Zu jeder Ausstellung gestaltet die Kunstvermittlung ein Ausstellungsbücheli. Dabei handelt es sich um ein kostenfreies Angebot für Kinder, Familien und neugierige Erwachsene. Es lädt zur aktiven Auseinandersetzung mit den Exponaten ein, zum Zeichnen, Rätseln, genau Hinschauen.
Sie bekommen das Büechli und einen Bleistift am Empfangstresen. Über Rückmeldungen zu Beobachtungen oder über Fragen, die sich aus der Entdeckungsreise mit dem Büechli ergeben, freuen wir uns immer. Gern können Sie diese am Empfang deponieren oder der Kunstvermittlung per Mail mitteilen:
Farbenrätsel
Unsere Winterausstellung rückt Highlights aus der Sammlung ins Scheinwerferlicht. Mit dem Farbrätsel der Kunstvermittlung schicken wir Sie/Euch entlang von Zitronengelb, Knallorgange, Burgunderrot, Mosgrün und Lavendelblau auf eine Entdeckungsreise durch die Welt der Farben. Was für eine wunderbare Möglichkeit, die Exponaten unter einem spezifischen Aspekt zu erkunden!
Für richtig gelöste Rätsel gibt’s als Sofortgeschenk ein Farbstiftset mit Zeichenheft. Aus allen richtig ausgefüllten Wettbewerbsbogen verlosen wir an der Finissage Ende Februar einen Gouache-Malkasten. Also nichts wie los!